Das Thema Industrie 4.0 ist in aller Munde. Doch was sich konkret dahinter verbirgt wissen nur die Wenigsten. Wir wollen daher einen kurzen Blick darauf werfen, wie die Bausteine dieser „vierten industriellen Revolution“ auch die internen Unterstützungsprozesse wie beispielsweise das Rechnungswesen verändern werden. 

Jürgen Diehm, Prokurist bei der FAS AG
Jürgen Diehm, Prokurist bei der FAS AG

Digitalisierung, Cloud Computing, mobile Endgeräte, intelligente Vernetzung von Unternehmen, Menschen und Dingen sowie die daraus resultierenden Big Data sind die zentralen Treiber der digitalen Revolution. Das Zusammentreffen dieser IT-Trends in den letzten Jahren ermöglicht neue Geschäftsmodelle, verändert bestehende Unternehmensstrategien und -prozesse sowie das Verhalten von Konsumenten und Nutzern. Diese Entwicklung – verbunden mit einer neuen Generation von Unternehmern und Managern – verändert aber nicht nur die Industrie, sondern krempelt auch alle Arten von Dienstleistungen um. Plötzlich lassen sich nie für möglich gehaltene Wertschöpfungsnetzwerke erahnen.

Umbruchphase der Branche
Auch wenn die ersten Unternehmen bereits vor 25 Jahren damit begonnen haben, Geschäftsprozesse in günstig gelegenen Shared-Service-Centern zusammenzufassen oder an Dritte fremd zu vergeben, ist diese „Industrialisierung“ noch nicht vergleichbar mit dem, was in den kommenden Jahren auf interne Geschäftsprozesse wie das Rechnungswesen und die damit zusammenhängenden Steuerungs- und Compliance-Themen zukommen wird.
Verbunden mit den Anforderungen an eine moderne Finanzfunktion (siehe Abbildung) führen die aktuellen IT-Trends dazu, dass lästige und unproduktive Verwaltungsthemen, wie das Rechnungswesen, künftig nur noch ein eher unbedeutendes Nebenprodukt oder reines Analyseergebnis vollkommen integrierter (interner und externer) Geschäftsprozesse sein werden.

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