Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck plant eine Allianz mit dem US-Konkurrenten Pfizer zur Entwicklung eines Medikaments, das die körpereigenen Abwehrkräfte stärken soll. Dabei erhält Merck von Pfizer bis zu 2,8 Mrd. USD für die Rechte an der Arznei, darunter umgerechnet 680 Mio. EUR als fest zugesagte Zahlung. Der Rest der Summe ist abhängig vom weiteren Entwicklungsverlauf.

Ziel der Allianz aus der Sicht von Merck ist die Stärkung der konzerneigenen Pipeline an Medikamenten im Bereich Forschung und Entwicklung. Hintergrund könnten auch die Rückschläge sein, welche die F&E-Abteilung von Merck in den vergangenen Jahren hinnehmen musste. Merck und Pfizer wollen die weitere Entwicklung und Vermarktung des Medikaments gemeinsam finanzieren. Im Erfolgsfall werden dann die Einnahmen zu gleichen Teilen aufgeteilt.

Konkret handelt es sich im den Merck-Wirkstoff MSB0010718C, der sich gegenwärtig in der klinischen Phase 1 befindet. Eine Phase 2-Studie läuft aktuell für eine seltene Form von Hautkrebserkrankungen. Als weitere Einsatzgebiete des Wirkstoffes sind Eierstock- und Lungenkrebs vorgesehen.

Ein weiterer Teil der Vereinbarung von Merck und Pfizer sieht die gemeinsame Vermarktung des Pfizer-Lungenkrebspräparates Xalkori in den USA und anderen Märkten vor. „Wir werden und mit Pfizer zusammentun und damit unsere Präsenz in der Immunonkologie, einem der aufregendsten Gebiete der Krebsforschung, ausbauen.“ Darüber hinaus will Merck eine eigene Vertriebsabteilung in den USA aufbauen. In den vergangenen drei Jahren hat Merck drei Onkologieprodukte auf den Markt gebracht.

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