Frisches Geld für die Deutsche Bank: Wie bereits am Wochenende bekannt wurde plant der Bankkonzern eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund 8 Mrd. EUR.

Außerdem bestätigte die Deutsche Bank den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an der Deutschen Asset Management über einen Börsengang, wodurch weitere 2 Mrd. EUR in den kommenden zwei Jahren erlöst werden könnten. Die Postbank bleibt demgegenüber dem Konzern erhalten und wird in das deutsche Privat- und Firmenkundengeschäft integriert.

Kurz nach Bekanntgabe der geplanten Kapitalerhöhung brach der Aktienkurs der Deutschen Bank um rund 5% ein. Nicht verwunderlich: Wie Deutsche Bank-CEO John Cryan am Morgen mitteilte, plane man bis zu 687,5 Mio. neue Aktien auszugeben. Die neuen Aktien können somit zu einem Preis von rund 11,60 EUR erworben werden und liegen demnach deutlich unter dem aktuellen Kurs von 18 EUR – für bestehende Aktionäre ein verlockendes Angebot.

Lockt niedriger Ausgabepreis Anleger?

Mit dem relativ niedrigen Ausgabepreis stehen die Chancen nicht schlecht, dass möglichst viele Anleger die Kapitalerhöhung zeichnen.

„Eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg unserer Strategie ist eine starke Kapitalausstattung. Wir erwarten einen Erlös von rund acht Milliarden Euro. Nach den zukünftig geltenden Kapitalregeln würden wir damit eine Kernkapitalquote von etwa 14%  erreichen und so einen großen Unsicherheitsfaktor beseitigen. Das dürfte uns weitaus attraktiver für unsere Kunden machen“, erklärt Cryan. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir so eine stärkere Deutsche Bank schaffen, die wieder wachsen kann und wird – und das in allen drei Geschäftsbereichen“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende.

Die letzte Kapitalerhöhung der Deutschen Bank ging im Jahr 2014 über die Bühne.

Das könnte Sie auch interessieren: In unserer Kolumne in der GoingPublic-Ausgabe 12-2016  hat unser Autor Dr. Andreas Beyer bereits eine Kapitalerhöhung der Deutschen Bank prophezeit.

Autor/Autorin