Ein aktueller Schwerpunkt von Bayer ist die Trennung von MaterialScience. Der geplante Börsengang soll bis spätestens Mitte 2016 erfolgen, wie Bayer-Vorstand Marijn Dekker auf der diesjährigen Hauptversammlung in Köln betonte. Parallel dazu wolle Bayer die vollständige Ausrichtung auf die Life-Science-Geschäfte vorantreiben.

In diesem Zusammenhang würden derzeit auch die Organisationsstruktur des Konzerns überprüft und Vorschläge für eine Neuorganisation erarbeitet.s operative Erfolge und wichtige strategische Entscheidungen im abgelaufenen Jahr. So habe der Konzern seine Life-Science-Geschäfte HealthCare und CropScience mit wichtigen Akquisitionen verstärken können und darüber hinaus beschlossen, sich vom MaterialScience-Geschäft zu trennen.

Nach eigenen Angaben stieg der Konzernumsatz im vergangenen Jahr um 5,2% auf 42,2 Mrd. EUR. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte entsprach das einem Zuwachs von 7,2%. „Zu diesem Rekordumsatz hat vor allem das Wachstum in unseren Life-Science-Geschäften beigetragen“, erläuterte Dekkers. Das EBIT des Konzerns verbesserte sich um 11,6% auf 5,5 Mrd. EUR, das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA erhöhte sich um 4,9% auf 8,8 Mrd. EUR zu. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie konnte Bayer um 7,3% auf 6,02 EUR steigern. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen 2014 um 4,9% auf 3,6 Mrd. EUR und die Investitionen um 15,5% auf 2,5 Mrd. EUR. Die Dividende für die Aktionäre wurde auf 2,25 EUR je Aktie (Vorjahr: 2,10 EUR) angehoben.

Die größten Wachstumstreiber im Pharma-Geschäft von Bayer HealthCare waren die neueren Produkte: der Gerinnungshemmer Xarelto das Augenmedikament Eylea, die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo sowie Adempas gegen Lungenhochdruck. Zusammen erzielten diese Produkte 2014 einen Umsatz von 2,9 Mrd. EUR und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Für das laufende Jahr erwartet Bayer hier eine weitere Umsatzsteigerung auf mehr als 4 Mrd. EUR.

Auch im 1. Quartal 2015 stieg der Konzernumsatz um 14,8% auf 12,1 Mrd. EUR und das EBITDA vor Sondereinflüssen um 9,6% auf 3,0 Mrd. EUR Das bereinigte Ergebnis je Aktie legte um 7,7% auf 2,10 EUR zu. Für das laufende Jahr erwartet der Bayer-Konzern nun insgesamt eine Umsatzsteigerung auf 48 bis 49 Mrd. EUR.

Für die Weiterentwicklung von Bayer nannte Dekkers vier strategische Prioritäten. Erstens wolle sich das Unternehmen darauf konzentrieren, das organische Wachstum von HealthCare und CropScience weiter voranzutreiben. Zugleich sollen in den Life-Science-Bereichen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöht werden. Insgesamt wolle Bayer in diesem Jahr mehr als 4 Mrd. EUR in Forschung und Entwicklung investieren.

Als zweite Priorität nannte der Vorstandsvorsitzende die weitere Integration des Consumer-Care-Geschäfts von Merck & Co., Inc., USA, und von Dihon Pharmaceutical, China. Mit diesen Zukäufen habe Bayer sein Geschäft mit rezeptfreien Produkten erheblich gestärkt und sei nun der weltweit zweitgrößte Anbieter.

 

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