[01] FINANZBERICHTERSTATTUNG BEI DAX- UND MDAX-UNTERNEHMEN
Die Frankfurter IR-Beratung GFD Finanzkommunikation hat von Mitte Oktober bis Anfang November 2007 18 IR-Verantwortliche aus DAX und MDAX zu den Themenkomplexen Zeitpunkt des Reportings, Ablauf des Reportings und Guidance befragt. Nochfolgend finden Sie die Resümees der Antworten.
Wann erscheinen Geschäfts- und Quartalsberichte? Bezüglich der Veröffentlichungstermine ist festzustellen, dass der Trend zur frühestmöglichen Veröffentlichung aus den Vorjahren auch in 2007 und 2008 anhält. Insbesondere die DAX-Gesellschaften tendieren dazu, bereits Ende Februar Ihren Jahresabschluss und den Geschäftsbericht zu veröffentlichen. Die MDAX-Unternehmen veröffentlichen dagegen meist 2-4 Wochen später.
Veröffentlichen Sie die Zahlen vorab? Ein Drittel der Befragten Unternehmen veröffentlichen Vorabzahlen für den Jahresabschluss. Für die Quartalszahlen erfolgt eine solche Form der Veröffentlichung generell nicht.
Wenn ja, welche Zahlen werden vorab veröffentlicht? Meist beschränken sich die Unternehmen auf Zahlen für den Konzernumsatz und das operative Ergebnis (EBIT oder EBITDA). Wenn relevant (Capital Goods Sektor), wird aber auch der Auftragseingang bekannt gegeben. In Einzelfällen werden zudem Nachsteuergewinn und Cashflow genannt.
Wann finden die Telefonkonferenzen für die Presse und für Analysten/Investoren statt? Bis auf eine Ausnahme findet die Telefonkonferenz für die Presse am Vormittag, meist gegen 10 Uhr, und die der Analysten eher am Nachmittag statt. Der meistgenannte Termin für letztere ist 14 Uhr. Bei zwei DAX- und einem MDAX-Unternehmen ist der Analysten-Call live über Webcast ohnehin für alle Interessierten verfügbar.
Wer ist hauptsächlicher Sprecher während der Telefonkonferenz? Bei zwölf der befragten Unternehmen nehmen sowohl CEO als auch CFO am Call teil. Der CEO übernimmt dabei das Intro und den strategischen Part sowie den Ausblick, der CFO den Zahlenteil. Bei 5 Unternehmen übernimmt ausschließlich der CEO den Sprecherpart. Der CFO tritt dort nur bei den Q&As in Aktion.
In welcher Sprache wird die Telefonkonferenz geführt? Ausschließlich in englischer Sprache. Es wird von keinem Unternehmen eine Synchron-Übersetzung angeboten.
Wer wird eingeladen- nur Analysten, Investoren – evtl. auch Kleinanleger? Zum IR-Call werden bei allen befragten Unternehmen per E-Mail nur Analysten und Investoren eingeladen. Bei fünf Unternehmen wird die Presse geduldet, darf aber keine Fragen stellen (Gentlemen’s Agreement).
Besteht die Möglichkeit der Nachvollziehbarkeit der Telefonkonferenz – wenn ja wie und wie lange? Alle Unternehmen bieten eine Replay-Funktion über das Internet an. Dabei werden sowohl die Präsentation, als auch die Fragerunde kurz nach dem Call ins Netz gestellt. Die Verfügbarkeit schwankt zwischen einer Woche (ein Unternehmen) und für immer archiviert (drei Unternehmen). Meist werden die Daten bis mindestens zum nächsten Quartalscall vorgehalten. Die Chartunterlagen verbleiben bei allen im Internet unter Präsentationen. Eine Mitschrift des Calls veröffentlicht kein Unternehmen.
Für welche Kennzahlen wird eine Guidance gegeben? Eine Guidance für das laufende Geschäftsjahr geben alle befragten Unternehmen ab und zwar spätestens zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses, bis Ende März. Diese umfassen zum einen quantitative Angaben für den Umsatz, aber auch immer für mindestens eine Ergebniskennzahl – in der Regel für das operative Ergebnis (EBIT oder EBITDA). Alle Unternehmen hinterlegen ihre Aussagen mit Rahmenangaben, vor allem für den erwarteten US-Dollar/Euro-Kurs sowie Angaben zur Branchenentwicklung.
Mehr Informationen unter http://www.gfd-finanzkommunikation.de/
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[02] GBS IM INTERNET BESTELLEN
NetFederation hat auch in diesem Herbst die Qualität der Online- Bestellung von Print-Geschäftsberichten genau unter die Lupe genommen.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
1. Bei über der Hälfte der getesteten Unternehmen kann man den Bestellprozess zielgerichtet und schnell durchführen. Allerdings ist der Wert im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. 2. Es werden vermehrt Bestätigungsmails an den Besteller versandt um über den Status seiner Bestellung zu berichten. Mit 17 % ist das Ergebnis aber noch weit ausbaufähig. 3. Die Serviceleistung im Hinblick auf die Dauer der Lieferzeit ist deutlich gesunken. Nur 20 % der Berichte treffen innerhalb von zwei Tagen ein. 4. Die Anzahl der persönlichen Anschreiben hat sich seit der Untersuchung im Jahr 2005 bis heute auf 19 % halbiert. 5. Die Unternehmen vernachlässigen die Versorgung der Financial Community mit dem Print-Geschäftsbericht mehr denn je.
Mehr Informationen unter http://www.net-federation.de/newsletter/downloads.html Benutzername: ir-professionals / Passwort: Netfedservice
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