Die Hamburger Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX, ISIN: DE0005664809) und MaRS Innovation (MI) haben die Kooperation „LAB150“ abgeschlossen. Diese transformative Partnerschaft mit MI in Toronto soll kanadischen akademischen Institutionen und Universitätskliniken den Zugang zu Evotecs Infrastruktur und Forschungsexpertise ermöglichen und diese mit innovativen Wirkstoffforschungsprojekten kombinieren, die aus den 15 Mitgliedsinstitutionen von MI hervorgehen.

Markteinführung neuer Wirkstoffe soll verkürzt werden

Das bisherige bestehende Hemmnis, vielversprechende medizinische Forschung in die Klinik und auf den Markt in Kanada und weltweit zu bringen, ist insbesondere auf den Mangel an Finanzierungsmitteln zurückzuführen, spezialisierter Infrastruktur und benötigter Wirkstoffforschungsexpertise, um krankheitsbezogene, biologische Ansätze in fokussierte Programme zu überführen. LAB150 will nun dieser Herausforderung begegnen. Ziel dieser neuen Partnerschaft ist es, die Dauer von Wirkstoffforschungsprojekten deutlich zu verkürzen und zukunftsfähige Start-Up-Unternehmen mit hohem Erfolgspotenzial zu etablieren.

MI will Projekte identifizieren und technische Aspekte aus wissenschaftlichen Konzepten entwickeln sowie Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen derselben durchführen, die auf first-in-class und krankheitsbezogene, neuartige biologische Ansätze fokussiert sind. Evotec wiederum will seine Infrastruktur und präklinische Forschungsexpertise einsetzen, um neue Entdeckungen in potenzielle Medikamente zu überführen.

Partnerschaft zunächst auf fünf Jahre ausgelegt

Evotec beabsichtigt nach eignen Angaben, weitere Partnerschaften in allen Biotech-Innovationszentren einzugehen und hat MI und Toronto dafür als ersten Standort in Nordamerika ausgewählt. Die vorerst auf fünf Jahre ausgelegte Partnerschaft wird finanziell sowohl von MI als auch von Evotec unterstützt und soll die Entwicklung und Kommerzialisierung von in Kanada entwickelten Therapien global beschleunigen. MI und Evotec kooperieren bereits bei anderen Projekten, insbesondere bei Fibrocor Therapeutics LP, einem Unternehmen aus Toronto, das sich auf die Entwicklung von first-in-class Therapien auf dem Gebiet der Fibrose konzentriert.

Der Name dieser Partnerschaft, LAB150, wurde anlässlich des 150-jährigen Bestehens Kanadas gewählt.

MaRS Innovation ist für die Kommerzialisierung von 15 akademischen Einrichtungen in Ontario zuständig, darunter die University of Toronto und ihre verbundenen Universitätskliniken, York University und Ryerson University, und wird von der kanadischen Regierung durch die Networks of Centres of Excellence, der Regierung von Ontario durch die Ontario Centres of Excellence sowie seiner Mitglieder unterstützt. Dabei handelt es sich um eine transformative Partnerschaft, die vielversprechende Forschungsansätze in kommerzielle Projekte durch Industriepartnerschaften, Auslizenzierungen und Unternehmensgründungen überführt. MaRS Innovation verfügt über mehr als 1,47 Mrd. USD an jährlichen Forschungsgeldern, ein Portfolio von über 60 Unternehmen, 160 Mio. USD an externem Risikokapital und hat bis heute bereits über 400 Arbeitsplätze geschaffen.

Autor/Autorin