Die Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX, ISIN: DE0005664809) hat das Erreichen eines Meilensteins von Bayer für die Überführung eines Programms des Allianzportfolios in Endometriose in die klinische Phase I bekanntgegeben. In diesem Zusammenhang hat der Hamburger Konzern eine Meilensteinzahlung von Bayer erhalten. Finanzielle Details wurden allerdings nicht bekanntgegeben.

Strategische Allianz seit 2012 – Ziel: Drei klinische Arzneimittelkandidaten
Dieser Meilenstein wurde im Rahmen der strategischen Allianz erzielt, die Bayer und Evotec bereits im Oktober 2012 eingegangen sind. Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, innerhalb von fünf Jahren drei klinische Arzneimittelkandidaten zu entwickeln. Beide Partner bringen Zielmoleküle und Technologien in die Partnerschaft ein und sind gemeinsam für die frühe Forschung und präklinische Charakterisierung potenzieller klinischer Entwicklungskandidaten zur Behandlung von Endometriose verantwortlich.

Dabei ist der Bayer-Konzern zuständig für die nachfolgende klinische Entwicklung und Vermarktung, während Evotec abhängig von der erfolgreichen Entwicklung und Zulassung eines potenziellen Wirkstoffkandidaten Anspruch auf klinische sowie Umsatzmeilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen hat.

Bisher kein wirksames Medikament gegen Endometriose
Endometriose betrifft schätzungsweise 10% aller Frauen im gebärfähigen Alter, was etwa 176 Mio. Frauen weltweit entspricht. Sie wird durch das abnorme Wachstum von Gewebe verursacht, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, jedoch in diesem Fall außerhalb der Gebärmutter auftritt. Das kann ektopische Läsionen und lähmende Schmerzen zur Folge haben. Oft finden sich solche Läsionen auf den Eierstöcken und dem Bauchfell – aber auch andere Beckenorgane können betroffen sein wie etwa die Blase, der Darm oder der rekto-vaginale Bereich. Für Endometriose gibt es noch keine Heilung – die meisten verfügbaren medikamentösen Therapien können nur mit gewissen Einschränkungen angewendet werden.

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