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Nachhaltigkeit und Digitalisierung prägen als Megatrends nicht nur die Prozessindustrie insgesamt, sondern auch die Liste der Finalisten des diesjährigen ACHEMA-Gründerpreises. Zum vierten Mal suchten DECHEMA, High-Tech Gründerfonds und die Business Angels FrankfurtRheinMain unternehmerische Wissenschaftler und technologieaffine Gründer.

Nun stehen die zehn Finalisten fest, die ihre Unternehmen und Technologien auf dem Messegelände in Frankfurt/Main bei der ACHEMA 2024 vom 10. bis 14. Juni in der Start-up Area in Halle 6.0 präsentieren und in der Pitch-Session am 12. Juni auf der Green Innovation Stage vorstellen werden. Bei der Preisverleihung im Anschluss an die Session wird der Gesamtsieger bekanntgegeben, der zusätzlich ein Preisgeld von 15.000 Euro in Empfang nehmen darf.

Die Finalisten des ACHEMA-Gründerpreises 2024

Die Biosimo AG will mit Basischemikalien aus erneuerbaren Rohstoffen die Transformation der chemischen Industrie zu mehr Nachhaltigkeit vorantreiben.

ChemInnovation hat das KI-Modell METIS entwickelt. Es ermöglicht die automatisierte Strukturaufklärung unbekannter Moleküle anhand von Massenspektren.

Das Unternehmen co2ol catalyst setzt einen robusten Katalysator ein, um Methanol aus CO2 herzustellen – auch aus Quellen, die bisher nur mit zusätzlichen Reinigungsstufen nutzbar sind.

eco:fibr hat ein Extraktionsverfahren entwickelt, mit dem aus Resten der Ananaspflanze Zellstoff für die Papier- und Kartonageindustrie gewonnen werden kann.

Graph-Co bietet unter dem Markennamen Graph-ID die Digitalisierung und Migration von technischen Flussdiagrammen für die Prozessindustrie an.

Die Inline Process Solutions GmbH analysiert Partikelströme in Anlagen inline mit Hilfe einer bildoptischen KI-basierten Sensortechnologie.

Die LABMaiTE GmbH optimiert vollautomatisch die Nährmedien für fermentative Bioprozesse und beschleunigt damit deren Entwicklung.

Nanolope bietet vielseitig einsetzbare Dämmmaterialien auf der Grundlage eines Phasenwechselmaterials an.

PHABIOC entwickelt innovative Werkzeuge, Mikroplatten und Analysatoren für das Screening im kleinen Maßstab und mit hoher Durchsatzrate in Pharmazeutik und Biotechnologie.

Und re.solution recycelt polyesterhaltige Textilien in einem chemischen Verfahren mit erneuerbarer Energie und geringem Wasser- und Chemikalieneinsatz.

Dass Start-ups inzwischen ein fester Bestandteil der Prozessindustrie sind, zeigt die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höhere Zahl an Bewerbungen. Dennoch brauchen Gründerinnen und Gründer auch heute einen langen Atem und ein gutes Netzwerk. Dazu will der ACHEMA-Gründerpreis beitragen, indem er die Start-ups buchstäblich ins Scheinwerferlicht rückt. Mit der kostenfreien Teilnahme an der ACHEMA haben sie Gelegenheit, ihre Technologien und Produkte der weltweiten Community zu präsentieren und Kontakte zu Lieferanten, Kunden und Kooperationspartnern zu knüpfen.

Träger des ACHEMA-Gründerpreises sind die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, die DECHEMA Ausstellungs-GmbH, die Business Angels FrankfurtRheinMain und der High-Tech Gründerfonds. Unterstützt wird der ACHEMA-Gründerpreis zudem von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), dem Verband der Chemischen Industrie (VCI), dem AiF InnovatorsNet, BCNP Consultants sowie dem Business Angels Netzwerk Deutschland und dem Forum Startup Chemie.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.