Eckert & Ziegler BEBIG s.a. (EZB), die Medizingerätesparte der Eckert & Ziegler AG, wird ihr US-Seedgeschäft an die amerikanische Theragenics Corporation verkaufen. Die Transaktion soll bis Ende des Jahres 2015 vollzogen werden. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

EZB hatte die Sparte mit der Veredelung von Prostatakrebsimplantaten sowie das Geschäft mit Applikationsnadeln im Jahr 2013 von der amerikanischen Biocompatibles Inc. übernommen. Biocompatibles hatte damals freiwillig die Auslieferung von Produkten eingestellt, weil die amerikanische Arzneimittelbehörde Mängel bei der Dokumentation des Herstellungsprozesses reklamiert hatte. Trotz Behebung sämtlicher Qualitätsmängel durch EZB ist es nach Unternehmensangaben nicht gelungen, die Mehrzahl der Kunden zurückzugewinnen und das Geschäft in die Gewinnzone zu führen.

Der jetzige Verkauf durch die EZB ist Bestandteil des Sanierungskurses, der eine detaillierte, strategische Überprüfung aller Geschäftsfelder beinhaltete. Zugunsten höhermargiger Bereiche soll das US-Seedgeschäft nun abgegeben werden. „Wir können uns nun bei den Prostataseeds stärker auf den europäischen Markt fokussieren und unsere Ressourcen für den US-Markt ganz auf das Afterloader-Geschäft konzentrieren“, erklärte Edgar Löffler, Vorstandsmitglied der Eckert & Ziegler AG und verantwortlich für das Segment Strahlentherapie.

Mit dem Verkauf will Eckert & Ziegler BEBIG seinen Transformationsprozessbeschleunigen, hin zu einem profitablen Spezialisten für die Brachytherapie, einer schonenden Form der Krebsbehandlung. Die Zulassung für den Vertrieb der neuesten Generation der Afterloader, des SagiNova, wurde bereits im April dieses Jahres erteilt. Die ersten Geräte sollen dem Vernehmen nach noch in diesem Jahr verkauft werden. Mit rund 700 Mitarbeitern gehört die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700) zu den weltweit größten Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin.

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