Die deutschen Biotech-Unternehmen rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einem leichten Umsatzwachstum. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Trendumfrage der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) unter ihren Mitgliedern. Die DIB ist die Biotechnologievereinigung des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. und seiner Fachverbände.

Demnach gehen 84% der befragten Biotech-Betriebe für die kommenden Monate von besseren Geschäften aus. Knapp ein Fünftel rechnet für das zweite Halbjahr mit gleichbleibend guten Geschäften. Erfreulich: Keines der befragten Unternehmen erwartet eine Verschlechterung. Allerdings verwiesen die DIB-Verantwortlichen auf die missliche Lage der Pflanzenbiotechnologie. Diese sei aus politischen Gründen ins Ausland verdrängt worden, so der DIB-Vorsitzende Matthias Braun.

Umsatzsteigerung bei über 80%
Über 80% der befragten Biotech-Unternehmen berichten in der Umfrage von Umsatzsteigerungen seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr. Dabei haben sich die Geschäfte mit dem Ausland etwas besser entwickelt als im Inland. 16% der Unternehmen verzeichnen demnach in diesem Jahr gleichbleibend gute Geschäfte.

Knapp 68% der befragten Unternehmen wollen ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten 2015 weiter ausbauen. 23% wollen die Budgets konstant halten. Lediglich 9% der Betriebe planen eine Reduktion. Auch planen über 60% der befragten Biotech-Unternehmen, ihre Investitionsaktivitäten im laufenden Jahr zu verstärken und in mehr oder größere Projekte zu investieren. Rund ein Drittel der Betriebe möchte das Investitionsbudget im laufenden Jahr konstant halten. Eine Reduktion planen hingegen nur 4%.

Keine Schwierigkeiten bei der Fianzierung 
Erfreuliches gibt es nach Angaben der DIB auch aus dem Bereich „Finanzierung“ zu vermelden: So berichten die befragten Biotech-Betriebe zu rund 80% von keinen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Fremd- und Eigenkapital.

Mit über 60% hat sich die deutliche Mehrheit der befragten Unternehmen in diesem Zusammenhang dafür ausgesprochen, die steuerrechtlichen Regelungen für Wagniskapital, Wachstumsfinanzierung und steuerliche Forschungsförderung in Deutschland international wettbewerbsfähiger zu gestalten. Auch der weitere Abbau steuerlicher Innovationshemmnisse ist für die befragten Unternehmen sehr wichtig. Dazu zählt unter anderem, dass die Möglichkeit eingeführt wird, Verlustvorträge zeitlich und in der Höhe unbeschränkt vornehmen zu können.

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