Zum zweiten Mal veranstaltete die Abteilung für Technologietransfer der Eberhard Karls Universität in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Tübingen, der Medical Innovations Incubator GmbH und der Stiftung für Medizininnovationen die „MedTech Startup School”. Den Abschluss des 100-Tage-Programms bildete der in Kooperation mit der BioRegio STERN Management GmbH durchgeführte „Demo Day”. Er bot den neun interdisziplinären Teams aus Studierenden, jungen Ärzten und Forschern eine Plattform, um ihre Gründungsideen für die Medizintechnikbranche beziehungsweise den Gesundheitsmarkt Investoren sowie Wirtschafts- und Gesundheitsexperten zu präsentieren.

 

100 Tage Innovationstraining münden in überzeugende Präsentationen

Die Teams starteten im Juli 2016 ein 100-tägiges Innovationstraining an der MedTech Startup School. Die jungen Forscher aus den unterschiedlichsten Branchen lernten dabei von Anwälten, Wirtschaftsexperten, Wissenschaftlern und Ärzten, worauf es bei einem guten Geschäftsmodell ankommt und wie ein Start-up funktioniert. Dr. Eberhart Zrenner, Professor für Augenheilkunde und Gründer der Stiftung für Medizininnovationen, betonte in seiner Begrüßung, dass erfolgreiche Innovationen interdisziplinäre Teams benötigen. Anschließend präsentierten sich die Informatiker, Physiotherapeuten, Biochemiker und Mediziner den etwa 100 Investoren sowie Wirtschafts- und Gesundheitsexperten.

 

„Die jungen Leute haben ihre Projektideen sehr professionell und engagiert vorgetragen”, freute sich Dr. Manfred Kauer von der BioRegio STERN Management GmbH. “Sie bewiesen damit, dass erfolgreiches Gründen keine Hexerei ist, sondern vor allem das Ergebnis guter Vorbereitung.”

 

Auch Rolf Hecker vom Technologietransfer der Eberhard Karls Universität Tübingen ist von dem Konzept begeistert: „Mit der MedTech Startup School und ihrem Finale am Demo Day haben wir ein außergewöhnliches und deutschlandweit einzigartiges Format geschaffen, das Ärzte, Wissenschaftler, Gründer, Mentoren, Investoren und Industrie zusammenbringt, um Ideen für innovative medizintechnische Produkte zum Leben zu erwecken.”

 

„Rehality“ – Virtual-Reality-Brille und Trainingssoftware unterstützen Schlaganfallpatienten

So wie beispielsweise das Projekt “Rehality”, das von Computerfachleuten, Physikern, Sportwissenschaftlern und Psychologen gemeinsam entwickelt wurde. Mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille und einer speziellen Trainingssoftware sollen Schlaganfall-Patienten ein kontinuierliches Rehabilitationsprogramm durchlaufen, das die betroffenen Gehirnregionen optimal fördert und hilft, ihre Funktionalität möglichst schnell wiederherzustellen.

 

Ideen wie diese oder auch das Projekt „Peppermind”, ein Workshop-Programm, das helfen soll, psychischen Störungen frühzeitig effektiv zu begegnen, begeisterten die Investoren, die die Gelegenheit nutzten, um die Gründer gezielt anzusprechen. „Man darf gespannt sein, was daraus wird”, schloss Manfred Kauer. „Die Teilnehmer des letztjährigen Demo Days sind jedenfalls alle noch aktiv.”

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