Beide Großaktionäre und Gründer der Emissionsbank halten derzeit mit den mit ihnen verbundenen Gesellschaften etwas mehr als 30% des VEM-Aktienkapitals. Der Kaufpreis soll 6,25 Euro je Aktie betragen. Zum gleichen Preis plant der Anbieter von speziellen Finanz- und Kommunikationsdienstleistungen, Computershare, nun auch den freien Aktionären ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zu unterbreiten. Weiteren VEM-Anteilseignern, die insgesamt rund 9% des Grundkapitals besitzen, sollen ebenfalls zugestimmt haben, das freiwillige Übernahmeangebot anzunehmen.

Nichtsdestotrotz steht der Erwerb der Gründer-Anteile von VEM noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung. Ungeachtet dessen sicherten die beiden Gründer bereits im Vorfeld zu, ihre bisherige Vorstandstätigkeit auch in einem möglichen neuen Verbund mit Computershare uneingeschränkt fortsetzen zu wollen.

Steffen Herfurth, Geschäftsführer der Computershare GmbH, betonte jedoch, „VEM wird auch zukünftig ein eigenständiges, börsennotierte Unternehmen bleiben.“ Computershare beabsichtige mit der Beteiligung, sein Angebot für kleine und mittlere Kunden weiter auszubauen. In allen Geschäftsbereichen (HV-Services, Mitarbeiterbeteiligung, Aktienregister und Druckgeschäft) des Unternehmens würden sich Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben. „Damit entsteht ein in Deutschland einzigartiges Geschäftsmodell“, so Herfurth gegenüber GoingPublic.

Autor/Autorin