In den USA bahnt sich Big Pharma weiter seinen Weg und erneut spielt der Konzern Celgene eine wesentliche Rolle: Nach Medienberichten will der US-Konzern Celgene bis zu 7,2 Mrd. USD ausgeben, um seinen Konkurrenten Receptos zu übernehmen. Demnach bietet Celgene den Aktionären von Receptos 232 USD je Aktie.

Mit dem Kauf von Receptos will Celgene sein Produktportfolio vergrößern – so steht Receptos kurz vor der Einführung des Wirkstoffes Ozanimod zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Multiple Sklerose. Experten billigen dem Medikament einen Jahresumsatz von vier bis sechs Mrd. USD zu. Im Portfolio von Receptos befinden sich darüber hinaus weitere Wirkstoffe in frühen Testphasen.

Es wäre der größte Zukauf in der Firmengeschichte von Celgene. Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses würde Celgene seinen Bereich mit Autoimmunkrankheiten deutlich ausbauen. Celgene setzt schon seit einiger Zeit auf die Strategie, lukrative Konkurrenten und deren potenzielle Verkaufsschlager aufzukaufen, um sich unabhängiger von den eigenen Medikamenten zu machen. Bislang lieferte der Celgene-Umsatzbringer Revlimid gegen Knochenmarkkrebs mehr als 50% der Gesamterlöse in Höhe von 7,7 Mrd. USD.

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