Gute Neuigkeiten aus dem Hause Boehringer Ingelheim: Der deutsche Pharmakonzern schließt eine Allianz mit dem US-Konzern Abbvie ab. Das Familienunternehmen erhält dadurch Zahlungen in Höhe von mindestens 595 Mio. USD. Ebenso sind weitere Meilensteinzahlungen geplant.

Kern der Allianz ist der Wirkstoff BI 655066 gegen Schuppenflechte, der sich derzeit in der klinischen Phase III befindet. Der Wirkstoff soll später auch gegen andere Leiden eingesetzt werden. Ein weiterer Wirkstoff, BI 655064, ist ebenfalls Bestandteil der Allianz. Dieser wird aktuell in einer klinischen Phase I für die Behandlung von Morbus Crohn, der Darmerkrankung Colitis ulcerosa sowie einer Form von Nierenentzündung getestet.

Laut Vereinbarung ist geplant, dass Boehringer Ingelheim zunächst die beiden Wirkstoffe bis zur Zulassung weiterentwickelt. Die anschließende Vermarktung übernimmt dann Abbvie, wobei Boehringer in den Genuss von Lizenzzahlungen auf Umsätze kommen soll. Über die genaue Höhe der Lizenzzahlungen wurde Stillschweigen vereinbart.

Hintergrund der Allianz dürfte auch sein, dass die Immunologie zwar einen der Schwerpunkte von Boehringer Ingelheim bildet, das Unternehmen aber noch kein Medikament aus diesem Bereich auf dem Markt hat. Folglich verfügt Boehringer in dieser Hinsicht über keine Expertise im Vertrieb. Im Gegensatz dazu hat Abbvie bereits erfolgreich das Reumamedikament Humira auf dem Markt eingeführt – bis heute das umsatzstärkste Medikament der Welt.

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