Das Berliner Start-up labfolder hat einen zweiten Großkunden gewonnen: Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung / Berlin Institute of Health (BIH) wird ab April 2017 das elektronische Laborbuch von labfolder als Teil seiner Qualitätsoffensive einführen. Damit steht die Datenverwaltungs-Software den mehr als 4.000 Forschern der Charité und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin zur Verfügung.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres konnte labfolder die Max-Plank-Gesellschaft mit ihren rund 11.000 Forschern als Großkunden gewinnen.

Flexible Datenplattform

Die Labordatenmanagement-Software erlaubt es Wissenschaftlern, die Daten aus unterschiedlichsten Quellen wie Computern, Tablets, Laborgeräten und medizinischen Mess- und Diagnose-Geräten zu erfassen, zu verknüpfen und zu verwalten und dabei gleichzeitig Laborrichtlinien und Industriestandards einzuhalten. So wird die Datenanalyse und die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern über Abteilungen und Kontinente hinweg wesentlich erleichtert. labfolder kann auf lokalen Servern der Institute und einem zentralen Server installiert werden. Die Datenplattform ist äußerst flexibel und kann von den BIH-Wissenschaftlern selbst auf deren Bedürfnisse angepasst werden.

Datenmanagement häufig noch über unterschiedliche Instrumente parallel

Bisher ist das klassische papiergebundene Laborbuch für viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch immer das zentrale Arbeitsinstrument für die Dokumentation. Häufig erfolgt das Datenmanagement über unterschiedliche Instrumente parallel: Papiernotizbücher, lokal gespeicherte Daten und File-Server. Hierbei besteht jedoch das Risiko, dass die richtlinientreue Dokumentation, das Wiederfinden und das nachhaltige Verwerten von wissenschaftlichen Daten oft nur eingeschränkt möglich sind. Gleichzeitig wachsen die Datenmengen exponentiell. Der Digitalisierung und Optimierung des Datenmanagements in Forschung und Klinik mit elektronischen Laborbüchern gilt daher eine besondere Bedeutung.

Qualitätsoffensive des BIH

Die Einführung des labfolder-Laborbuches ist Bestandteil einer Qualitätsoffensive des BIH, in dessen Rahmen ein einheitlicher digitaler Standard eingeführt werden soll. Zudem soll das neue elektronische Laborbuch die Dokumentation entsprechend den Erfordernissen der regulatorischen internationalen Behörden ermöglichen und damit eine verbessere Qualität der Forschungsdaten schaffen, was schließlich auch die Translation von Forschungsergebnissen erleichtern soll.

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