AC Immune Chefin Prof. Andrea Pfeifer sagt, die frischen Finanzmittel sollen primär die Entwicklung des experimentellen Alzheimer-Impfstoffes gegen phosphoryliertes Tau-Protein beschleunigen. Das Tau-Protein ist heute als Krankheitsfaktor der Alzheimer-Krankheit in Wissenschaft und Medizin anerkannt und die Schweizer AC Immune hat dagegen nun den ersten experimentellen Impfstoff entwickelt.

Das Anti-Tau-Vakzin wurde bisher zwar nur präklinisch untersucht, doch die toxikologischen Daten ließen ebenso hoffen wie die Ergebnisse aus Tierversuchen, so das Unternehmen. Der Antikörper, der sich gegen das in Hirnzellen aggregierende phosphorylierte Tau-Protein richtet, ist der große Hoffnungsträger von AC Immune. Das frische Geld soll den Impfstoffkandidaten so schnell als möglich in die Klinik bringen. Sobald Sicherheit und Verträglichkeit in gesunden Probanden sichergestellt sind, steht einer Auslizenzierung an einen Pharmapartner nichts mehr im Wege, glaubt zumindest AC Immune Chefin Pfeifer.

Neben Wagniskapital, seit 2003 konnte AC Immune insgesamt 84 Mio. EUR an haftendem Eigenkapital einwerben, kamen Forschungsgelder auch von der Roche Tochter Genentech, mit der mehrere Partnerschaften bestehen. Neben dem Anti-Tau-Vakzin besitzt AC Immune noch weitere Antikörperkandidaten. Der am weitesten fortgeschrittene nennt sich Crenezumab und richtet sich gegen Abeta. Bestimmte Formen der Amyloid-Proteine aggregieren außerhalb der Zellen zu Plaques und schädigen so Hirnzellen irreversibel. In einer aktuellen Phase-II-Studie wird die Wirkung von Crezenumab, Amyloid-Eiweiße zu binden und aus dem Gehirn zu schleusen, gerade untersucht.

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